Die Vorteile eines Blogs liegen scheinbar auf der Hand: Gestaltungsfreiheit, Kundenbindung, eine verbesserte Sichtbarkeit durch aktuelle Inhalte, Content-Lieferant für Social Media-Kanäle… Wer aber nicht berücksichtigt, dass ein Blog Zeit in Anspruch nimmt und Know-How erfordert, steht schnell vor einem Problem und häufig hält der gute Vorsatz „Regelmäßig bloggen!“ nicht lange an.

To blog or not to Blog – und wenn, dann richtig!

Im Unternehmensalltag ist die spontane Reaktion auf dieses Wort in vielen Fällen vor allem: ein schlechtes Gewissen.

Immer wieder fallen Websites auf, die zwar über einen Blog verfügen, diesen jedoch bei näherem Hinsehen verwahrlosen lassen. Einen Blog erstellen ist leicht – doch aus der Anfangsmotivation wird ohne die richtige Planung schnell Frustration. Für die Pflege des Unternehmensblogs wird zudem kaum Zeit eingeplant, man kann ja schließlich „nebenbei hin und wieder etwas schreiben“. Erfahrungsgemäß funktioniert das nicht besonders lange und schnell wird der Unternehmensblog zum unansehnlichen Website-Anhängsel.

Wer gerade eine neue Website plant oder feststellt, dass ein bestehender Corporate Blog zusehends zur Belastung wird, sollte deshalb grundsätzlich über Sinn und Machbarkeit eines Blogs nachdenken. Dieser Beitrag unterstützt Sie bei der Entscheidung Pro oder Contra Blog und zeigt, welche Anforderungen ein Unternehmensblog erfüllen muss.

 

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Kosten-Nutzen-Abwägung: Lohnt sich ein Corporate Blog für mein Unternehmen?

Aus SEO-Sicht ist ein Unternehmensblog zwar Gold wert, doch ein Blog, der alleine zur Verbesserung der Auffindbarkeit in Suchmaschinen betrieben wird, verschenkt wertvolles Potential (und wird außerdem auch bei Lesern keine Begeisterung wecken).

Ein Corporate Blog kann viel mehr sein:

  • Sympathiebringer: Mit unterhaltsamen und persönlichen Blogbeiträgen erhöhen Sie die Kundenbindung
  • Kundenservice: Ein Blog ist die ideale Plattform, um Kundenfragen zu beantworten und Tipps zu geben
  • News-Center: Ein Blog bietet Platz für Unternehmens- und Produktneuigkeiten, die für die breite Öffentlichkeit zwar wenig relevant, aber für kleine Zielgruppen dafür umso interessanter sind
  • Anlaufstelle für Interessenten: Blogbeiträge, die in sozialen Netzwerken geteilt werden, senden nicht nur Social Signals an Google, sondern führen auch neue Interessenten auf Ihre Website

Gründe, die für einen Unternehmensblog sprechen, gibt es also viele. Doch ganz gleich, ob der Corporate Blog neu erstellt oder ‚wiederbelebt‘ werden soll: bevor es losgeht, sollten Sie folgende Fragen ehrlich beantworten:

Haben Sie Zeit und Lust, regelmäßig Beiträge zu produzieren bzw. sind Sie bereit, ihren Mitarbeitern die nötigen Ressourcen dafür zur Verfügung zu stellen?
Und:
Sind die erforderlichen Fähigkeiten (Wissen über das jeweilige Fachgebiet, Texter-Know-How und ein wenig Kreativität) in Ihrem Unternehmen vorhanden? Falls nein: gibt es ein Budget für Weiterbildung oder für externe Dienstleister, die Blog-Aufgaben übernehmen können?

Bitte beachten: Ein erfolgreicher Blog benötigt neben guten Texten zumindest hin und wieder auch Fotos, Videos und Grafiken. Auch hierfür muss Zeit und Geld eingeplant werden.
Wenn Sie diese Fragen mit Ja beantworten können und die Vorteile eines Blogs voll ausschöpfen wollen, sollten Sie sich die folgenden Tipps zu Herzen nehmen.

Aufbau und Pflege eines Firmenblogs

Ein guter Blog bietet regelmäßig zielgruppengerecht aufbereitete Inhalte. Klingt gar nicht so schwer? Stimmt, aber nur mit einem durchdachten Konzept, das auf die jeweiligen Unternehmensziele abgestimmt ist. Deshalb muss bereits in die Planung eines Blogs genügend Zeit investiert werden. Hier geht es zum einen um die grundsätzliche Blogstruktur, zum anderen um die langfristige Content-Planung.

Die Blogstruktur – sinnvolle Kategorien für bessere Orientierung
Neben der inhaltlichen Ausrichtung selbst muss festgelegt werden, wie sich diese in der Blogstruktur widerspiegelt. Eine saubere Kategorienstruktur erfordert zu Beginn zwar etwas Denkarbeit, lohnt sich aber langfristig gesehen enorm: Der Schwerpunkt einzelner Blogbeiträge ist von Beginn an klar, Themen können mehrfach mit verschiedenen Schwerpunkten verarbeitet werden und auch für den Blogbesucher bieten trennscharfe Kategorien eine willkommene Orientierungshilfe.

Der Redaktionsplan – Themen und Arbeitsabläufe effektiv planen
Das wichtigste Instrument für die Content-Planung ist der Redaktionsplan. Hier werden (meist in Kalenderform) Beitragsthemen, Autor und geplantes Veröffentlichungsdatum eingetragen. Ein gut ausgearbeiteter Redaktionskalender bietet nicht nur eine Übersicht über zukünftige Themen, sondern auch darüber, welches Zusatzmaterial (Bild, Video, Infografik…) nötig und wer für die Erstellung bzw. Bereitstellung verantwortlich ist. So können Arbeits- und Zeitaufwand sinnvoll eingeschätzt und die nötigen Ressourcen fix eingeplant werden. Damit die Blog-Kontinuität auch in stressigen Zeiten gewährleistet bleibt, ist es außerdem sinnvoll, Reservethemen vorzubereiten.

Neben der Erstellung von Redaktionsplänen in Excel gibt es zahlreiche weitere, teils kostenpflichtige, Lösungen für eine effiziente Content-Planung, z.B. Evernote, Trello und CoSchedule.

Gute Blogbeiträge – Die Basics

Was bei der Erstellung ansprechender Blogbeiträge zu beachten ist, haben bereits unzählige Blogger ausführlich diskutiert.   Deshalb an dieser Stelle nur die Eckpunkte, die bei der Erstellung zu beachten sind:

Ein guter Blogbeitrag-…

  • … umfasst mindestens eine DIN A4-Seite
  • … Beantwortet genau eine Frage
  • … hat einen roten Faden und ist mit Zwischenüberschriften gegliedert
  • … ist im Idealfall informativ und/oder unterhaltsam und/oder sympathisch und unbedingt relevant für die Zielgruppe

Und damit Ihre Blogbeiträge im Internet auch gefunden werden, ist zusätzlich ein wenig Suchmaschinenoptimierung nötig.

Blog-SEO

Weblog Management Systeme wie WordPress, Blogger oder Tumblr bieten die Möglichkeit, einzelne Artikel mit Meta-Informationen zu versehen. Nehmen Sie diese Möglichkeit unbedingt wahr und verfassen Sie zu Ihren Artikeln passende Meta Tags .

Wichtig ist auch der angemessene Einsatz von Keywords. Aber was heißt angemessen? An oberster Stelle bei Blogbeiträgen steht die Lesbarkeit. Am besten lassen Sie Beiträge von anderen Personen lesen – sobald Keywords negativ auffallen, sollten Sie reduzieren.

Setzen Sie außerdem einige interne Verlinkungen auf passende Blogartikel. Die Platzierung ist sowohl im Fließtext als auch am Ende des Beitrags als weiterführende Links denkbar. Achten Sie nur darauf, dass deutlich wird, was sich hinter dem Link verbirgt. Damit Leser Ihre Beiträge auf Smartphone und Tablet lesen können und wollen, sollten Sie auf die Mobilfreundlichkeit Ihres Blogs achten und beispielsweise auf übergroße Bilder verzichten.

Wenn schon, denn schon – Blogbeiträge richtig verbreiten

Mit der Veröffentlichung des neuen Beitrags ist es noch nicht getan. Eine hohe Reichweite erzielt der Artikel nur, wenn er die Aufmerksamkeit potentieller Leser weckt. Zwei Kanäle, in denen auf einen neuen Blog-Beitrag unbedingt hingewiesen werden muss, sind Newsletter und Social Media. Eine Checkliste mit allen verfügbaren Kanälen leistet bei der Bewerbung von Blogbeiträgen wertvolle Dienste.

Gutes Beispiel gefällig? happy to bio

Marianne Daberer vom der daberer-das biohotel ist Hotelierin mit Leidenschaft und eine Stimme für das Thema BIO. Sie lebt das Thema BIO mit ihrem Team sowie ihrer Familie und macht dieses erlebbar. Neben der Hotel Webseite www.biohotel-daberer.at betreibt sie auch ihren eigenen BLOG www.happytobio.at in welchem Sie über sich, das Bio Hotel in Kärnten (Österreich), über Kräuter & Rezepte sowie Lieblingsorte und Lieblingsthemen blogt.

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